Königswinter

Das pulsierende Stadtleben von Königswinter zwischen Siebengebirge und Rhein

Im südlichen Nordrhein-Westfalen, unweit von Bonn und umgeben von den charakteristischen Landschaften des Rheintals und des Siebengebirges, befindet sich die historische Stadt Königswinter. Die Stadt, die erstmals im 9. Jahrhundert dokumentiert wurde, beherbergt rund 40.000 Einwohner und blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Sie liegt eingebettet in die natürlichen Gegebenheiten des Siebengebirges, mit prägnanten Gipfeln vom Drachenfels bis zum Petersberg. Dank ihrer Nähe zu Städten wie Bonn und Köln, die etwa 12 bzw. 35 Kilometer entfernt liegen, zieht Königswinter sowohl aus logistischen als auch aus touristischen Gründen zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Ihre vielschichtige Historie und bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Drachenburg, tragen zusätzlich zur Attraktivität bei.

Stadtchronik – Von den frühen mittelalterlichen Wurzeln bis zur modernen Zeit

Laut Überlieferungen soll Karl der Große Königswinter seinen heutigen Namen gegeben haben. Doch im 11. Jahrhundert wurde die Stadt noch unter dem Namen Winetre dokumentiert, was auf eine frühe Tradition des Weinbaus in dieser Region hinweist. Vor ihrer Gründung suchten Kelten Schutz in einem Ringwall auf dem Petersberg und die Römer betrieben in der Gegend einen Steinbruch. Im Laufe des Spätmittelalters und der Neuzeit war die Stadt Schauplatz verschiedener Konflikte, von missglückten Angriffen der Pfalzgrafen während des Truchsessischen Krieges im 16. Jahrhundert bis hin zu erfolgreichen Plünderungen durch hessische und französische Truppen im 17. Jahrhundert. Nach einer zeitweiligen Neustrukturierung unter Napoleon fiel die Stadt im 19. Jahrhundert in preußischen Einflussbereich und erhielt 1889 ihre Stadtrechte. Die Stadt war auch nicht vor den Auswirkungen der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs sicher. Neben der Nutzung des Schlosses Drachenburg als Adolf-Hitler-Schule war das Stadtzentrum Ziel alliierter Bombenangriffe. Im 19. und 20. Jahrhundert wirkte die Stadt am Rhein als Inspirationsquelle für Künstler: William Makepeace Thackeray würdigte Königswinter 1847 in seinem Roman Vanity Fair und John le Carré soll hier seinen weltberühmten Spionageroman "Der Spion", der aus der Kälte kam, verfasst haben.

Tourismus – Die Top-Sehenswürdigkeiten in Königswinter

Für Geschichts- und Kulturliebhaber hat das Siebengebirgsmuseum in Königswinter viel zu bieten. Die Ausstellung widmet sich unter anderem dem kulturellen Erbe der Rheinromantik, die in der Region aufkam. Ein Teil der permanenten Ausstellung konzentriert sich auf die beeindruckenden Naturschauplätze der Region, insbesondere den Drachenfels und das Siebengebirge. Diese beiden Orte zählen unzweifelhaft zu den bekanntesten Attraktionen der Region um Königswinter. Das Siebengebirge mit dem Drachenfels und dem Petersberg breitet sich direkt vor den Stadttoren aus und erstreckt sich bis zum Montabaurer Westerwald.

Das historische Schloss Drachenburg, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, dominiert die Landschaft. Der Finanzmagnat Stephan von Sarter beauftragte den Bau des Schlosses, das von früher Gotik und Renaissance inspiriert ist. Heute dient das Schloss als historisches Monument und Museum und ist in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, von Schtonk! (1992) bis Babylon Berlin (2016-2021). Nahe dem Drachenfels und der Drachenburg erhebt sich der Petersberg, der nach dem Zweiten Weltkrieg Sitz der Alliierten Hohen Kommission war. Entlang des Rheins können Besucher die landschaftlichen Schönheiten des Rheintals entdecken und Veranstaltungen wie das große Feuerwerk "Rhein in Flammen" erleben. Die Nähe zu Bonn und Köln ist ein weiterer Pluspunkt für Besucher, denn auf der gegenüberliegenden Rheinseite liegt der Bonner Stadtteil Bad Godesberg. Königswinter bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, von historischen Bauten bis hin zu beeindruckenden Naturlandschaften.