Siegburg - Ein Überblick

Zwischen den malerischen Höhen des Bergischen Landes im Osten und dem anmutigen Pleiser Hügelland im Süden liegt die charismatische Kreisstadt Siegburg, angereichert mit 12 hinzugefügten Gemeinden, nahe der Mündung der Agger in die Sieg. Siegburg, benannt nach der Sieg, einem rechten Nebenfluss des Rheins, ist die kleinste Gemeinde im Rhein-Siegkreis. Dank seiner Nähe zu den urbanen Zentren Köln und Bonn, ist Siegburg Teil der Metropolregionen Rheinland und Rhein-Ruhr.

Mit einer optimalen Bahnverbindung, die im 10-Minuten-Takt in die umliegenden Dörfer fährt, und über Regionalexpresszüge und S-Bahnen hinaus, bietet die Stadt eine effiziente Verbindung zur ICE-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. In nur einer Stunde erreicht man so den Flughafen Frankfurt am Main.

Das markante Wahrzeichen von Siegburg, die ehemalige Abtei St. Michael des Benediktinerordens, die vor knapp 1000 Jahren erbaut wurde, thront auf dem Michaelsberg, der sich mit einer Höhe von etwa 119 Metern im Stadtzentrum erhebt. Heutzutage beherbergt die Abtei das Katholisch-Soziale-Institut und ein kleines Karmeliterkloster.

Geschichtlich gewachsene Einzigartigkeit

Die Gründung der Stadt im frühen Mittelalter führte zur Entwicklung von Siegburg als Töpferstadt. Die reichlichen Tonvorkommen und ausreichende Waldflächen für die Brennöfen förderten die rasche Entwicklung dieses Handwerks. Die Töpfer von Siegburg produzierten über das Mittelalter hinaus bis in die Neuzeit das Siegburger Steinzeug. Die Vertreibung der Handwerker aus Köln führte zur Erhöhung der Bedeutung von Siegburg als Töpferort. Der Handel mit Gefäßkeramik, hauptsächlich Kannen und Krügen, erstreckte sich vom späten Mittelalter aus ganz Europa. In der südschwedischen Stadt Falsterbo erinnert heute eine Straße, die Siegburgskavägen, an diesen historischen Handel.

Die Siegburger Schnelle, ein schlanker, reich verzierter Krug mit Henkel, und die Siegburger Pulle, ein bauchiger Krug mit schlankem Hals, sind Beispiele für die Vielfalt der Formen des damaligen Siegburger Steinzeugs. Sammlungen von Siegburger Keramik können im Deutschen Keramikmuseum in Düsseldorf und im Museum für angewandte Kunst in Köln bewundert werden. Weltweit können einzigartige Stücke der Siegburger Keramik in Museen und Ausstellungen entdeckt werden.

Jedes Jahr bietet der Keramikmarkt, der am zweiten Wochenende im Juli am Fuße des Michaelismarktes stattfindet, mit zahlreichen Keramikwerkstätten Einblicke in die moderne Keramikkunst. Der Siegburger Keramikpreis zeichnet Keramikarbeiten von höchster handwerklicher Qualität aus. Die Tradition des Töpferhandwerks lebt heute in Siegburg fort.

Bildung, Kreativität und Kultur

Bildung und Kunst sind in der Kreisstadt eng miteinander verbunden. Die Stadt bietet Grund- und weiterführende Schulen mit Möglichkeiten für verschiedene Bildungsabschlüsse. Berufsbildende Schulen für Sozialpädagogik und kaufmännische Berufe, eine Volkshochschule und eine Musikschule ergänzen das Bildungsangebot.

Die staatlich anerkannte Schauspielschule, die seit über 30 Jahren in der Stadt besteht, verfügt über ein eigenes Theater, die Studiobühne Siegburg. Mit bis zu 85 Aufführungen pro Spielzeit bereichert sie das kulturelle Angebot der Stadt.

Die Musikwerkstatt Engelbert Humperdinck Siegburg pflegt und spielt historische Originalinstrumente, fördert junge Musiker, die ihr Talent in Konzerten und Veranstaltungen unter Beweis stellen. Sowohl die Musikwerkstatt als auch die Musikschule fühlen sich dem in Siegburg geborenen Engelbert Humperdinck verpflichtet. Sein Geburtshaus ist heute das Stadtmuseum.

Spaziergänge und Wanderungen

Rund um den historischen Marktplatz bieten in den Einkaufsstraßen gelegene Filialen großer Warenhäuser, Ateliers, Boutiquen und ruhige Geschäfte alles, was das Einkaufsherz begehrt. Viele gastronomische Angebote und einladende Sonnenterrassen bieten Möglichkeiten zur Stärkung und Entspannung. Der Siegburger Wochenmarkt bietet täglich frische Produkte aus der Region.

Die Siegaue und der Rundweg um die Wahnbachtalsperre laden zu Wanderungen und Radtouren ein. Für die Abenteuerlustigen bietet der tiefste Tauchturm Europas mit einer Tiefe von 20 Metern im Freizeitbad Oktopus ein einzigartiges Erlebnis.